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Aktuelle News


30.01.2015 11:56:24

Baugewerbe: Steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung bringt keine zusätzlichen Impulse zur Erreichung der Klimaziele / Mind. 25 % der Investitionssumme sollen absetzbar sein

Berlin (ots) - "Der unlängst bekannt gewordene Referentenentwurf
zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung wird
keine Sanierungsimpulse setzen können. Dazu sind die vorgeschlagenen
Maßnahmen zu halbherzig. Entweder man macht es richtig, oder man
macht es gar nicht." So das Fazit von Rainer König, Vorsitzender des
Bundesverbandes Ausbau und Fassade im Zentralverband Deutsches
Baugewerbe und ZDB-Vorstandsmitglied anlässlich der
Jahresauftaktveranstaltung seines Verbandes heute in Stuttgart.

Gerade der Gebäudesektor spielt eine entscheidende Rolle bei der
Erreichung der nationalen Klimaschutzziele, denn rund 40 Prozent des
gesamten Energiebedarfes wird für das Beheizen, die
Warmwasserversorgung und die Beleuchtung von Gebäuden benötigt. Aber
die jährliche Sanierungsquote liegt bei knapp einem Prozent und damit
deutlich unter der Zielvorgabe von zwei Prozent, so dass nur richtige
Anreize, die sich hier bietenden Energieeinsparpotenziale, z. B.
durch eine Fassadendämmung, aktivieren.

Die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung war
in der vergangenen Legislaturperiode im Vermittlungsausschuss von
Bundestag und Bundesrat gescheitert. Mit dem nationalen Energieplan
von Vizekanzler Gabriel tauchte sie erneut in der politischen
Diskussion auf.

"Bei 10.000 Euro Investition, z.B. in die Fassadendämmung, soll
der Investor 1.000 Euro als Steuerabzug ersetzt bekommen, dieses
allerdings nicht auf einmal, sondern über zehn Jahre gestreckt, also
100 Euro Steuerersparnis pro Jahr. Das ist ein Witz - und kein ernst
zu nehmender Vorschlag. Denn wenn der private Hausbesitzer die
Zuschussvariante der KfW wählt, bekommt er dieselben 1.000 Euro,
allerdings auf einmal und direkt ausgezahlt. Wer soll sich vor diesem
Hintergrund für eine steuerliche Förderung entscheiden?" so König
weiter. "Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier etwas
gemacht wird, dessen Scheitern vorprogrammiert ist."

Das in den letzten Jahren rückläufige Auftragsvolumen bei
Fassadendämmungen wird vor diesem Hintergrund keine zusätzlichen
Impulse erfahren, um die Modernisierungsquote zu beschleunigen. Der
mit der steuerlichen Förderung verknüpfte Abbau des Handwerkerbonus
zur Gegenfinanzierung, der auch schwarzarbeitsdämpfend wirkt, wurde
von König scharf kritisiert und führt nach vbw-Berechnungen sogar zu
zusätzlichen Steuereinnahmen des Staates. König forderte eine
Erhöhung der jährlichen Abschreibung auf mindestens 25 Prozent, um
einen tatsächlichen Anreiz zur energetischen Sanierung von Gebäuden
zu schaffen sowie die Entkopplung vom Handwerkerbonus, um
energetische Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden signifikant zu steigern.



 
 
 
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