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09.02.2016 09:20:43

Windkraft Onshore ist wichtigste erneuerbare Energiequelle in Europa - Politik muss in Netzausbau investieren, Betreiber ihre Profitabilität steigern (FOTO)

München (ots) -

- Roland Berger-Studie: Niedriger Ölpreis verschlechtert
Rentabilität der erneuerbaren Energiequellen im Vergleich zu
fossilen - doch nur vorübergehend
- Windkraft Onshore gehört heute schon zu den wettbewerbsfähigsten
Formen alternativer Stromerzeugung
- Bis 2030 soll sich der Anteil von Windkraft Onshore am Strommix
in Europa auf 13 Prozent mehr als verdoppeln
- Mittelfristig sind in Europa Investitionen in Höhe von 150
Milliarden Euro in intelligente Stromnetze nötig
- Deutsche Windparks können effizienter werden
- Gewinne könnten um mehr als 300 Millionen Euro steigen

Der derzeit niedrige Ölpreis lässt die Rentabilität der
erneuerbaren Energien im Vergleich zu den fossilen sinken. Damit
gefährdet er die energie- und klimapolitischen Ziele der EU und
Deutschlands, vor allem wenn aus dieser kurzfristigen Entwicklung
falsche Schlüsse gezogen werden: Denn zum einen hat sich an der
grundsätzlichen Knappheit der fossilen Energieträger nichts verändert
und zum anderen sind die erneuerbaren Energien und hier besonders die
Windkraft an Land (Onshore Windkraft) bereits auf einem Erfolgskurs,
der jetzt nicht unterbrochen werden darf.

Dazu muss die öffentliche Hand vor allem in den Netzausbau
investieren. Aber auch auf Betreiberseite besteht Handlungsbedarf:
Wie die Experten von Roland Berger in ihrer neuen Studie "Windkraft
Onshore - Neue Spielregeln für einen reifen Markt" herausgefunden
haben, könnten alleine die Windkraftbetreiber in Deutschland ihre
Gewinne um mehr als 300 Millionen Euro pro Jahr steigern. Unter
anderem besteht bei den Betriebskosten ein durchschnittliches
Einsparpotenzial von 45 Prozent.

"Die Kapazitäten zur Stromerzeugung aus Windkraft haben sich in
den vergangenen 20 Jahren weltweit verfünfzigfacht", sagt Torsten
Henzelmann, Partner von Roland Berger. "Und speziell die
Windstromerzeugung an Land ist mittlerweile in vielen europäischen
Märkten wettbewerbsfähig geworden."

So sind die Kosten zwischen 2010 und 2014 um ein Drittel gesunken,
und Strom aus Onshore-Wind ist an guten Standorten selbst ohne
Förderung günstiger als Strom aus Kohle- oder Kernkraftwerken. "Diese
positive Entwicklung kann und muss weitergehen. Gerade vor dem
Hintergrund des derzeitigen Ölpreisverfalls müssen die Betreiber,
aber auch die Politik jetzt handeln", fordert der Experte.

Denn kurzfristig lässt der Ölpreisverfall zwar die Rentabilität
der Erneuerbaren Energien im Vergleich zu fossilen Brennstoffen
sinken und wirkt damit wie Wasser auf die Mühlen von Kritikern. Doch
vorschnelle Reaktionen wären falsch, warnt Henzelmann: "Trotz des
derzeit billigen Öls hat sich an der grundsätzlichen Knappheit
fossiler Energieträger nichts verändert. Energiepolitik muss
langfristig gedacht werden. Der Barrel-Preis wird früher oder später
wieder anziehen. Deshalb bleibt die Windkraft für die zukünftige
Stromversorgung unverzichtbar."

Netzausbau als wichtige Voraussetzung

Die Roland Berger-Experten sehen daher einerseits Handlungsbedarf
bei Politik und öffentlicher Hand. Vor allem die mangelnde
Netzinfrastruktur gefährde nicht nur die ambitionierten Klimaziele
der EU, sondern auch die Versorgungssicherheit. "Klimaschutz und
Energiesicherheit sind zwei Seiten derselben Medaille", sagt
Henzelmann. "Um beide zu garantieren, sollten die europäischen Länder
verstärkt in ihre Netzinfrastruktur investieren. Denn nur so kommt
eine wichtige Energiequelle wie die Windparks an Land richtig zur
Geltung."

Dass Onshore-Wind eine immer wichtigere Rolle spielen wird,
belegen die aktuellen Investitionspläne: Bis 2030 werden
voraussichtlich 13 Prozent des Stroms in Europa durch Onshore
Windparks erzeugt; 2012 waren es noch 6 Prozent. In Deutschland
dürfte sich die Stromerzeugung aus Wind bis 2030 ebenfalls
verdoppeln.

Allerdings gibt es bereits im aktuellen Stromnetz gravierende
Engpässe. Dabei werden neue Übertragungskapazitäten gerade bei der
Windkraft dringend benötigt, um Flauten und Erzeugungsspitzen
abzufangen. "Allein Großbritannien müsste seine Übertragungskapazität
bis 2030 fast verdreifachen und die iberische Halbinsel sogar
verzehnfachen", erläutert Henzelmann. "EU-weit werden mittelfristig
Investitionen in Höhe von 150 Milliarden Euro benötigt."

Außerdem sollte die EU verstärkt in intelligente Netze
investieren. Denn diese ermöglichen durch den Datenaustausch zwischen
Erzeugern und Verbrauchern eine bessere Stromeffizienz. Vor allem
China und die USA investieren in diesen Bereich zwei bis dreimal so
viel wie die EU, und für die Forschung zu "Smart-Grids" gibt alleine
Südkorea mit 600 Millionen Euro pro Jahr mehr Geld aus als die
gesamte EU (400 Mio. EUR). "Künftige Investoren in Onshore-Windkraft
werden ihre Entscheidungen auch von einem adäquaten Netzumfeld
abhängig machen", warnt Henzelmann. "Europa sollte daher schnell
nachholen, um den Anschluss nicht zu verpassen."

Windparks können effizienter wirtschaften

Neben der Politik sind andererseits auch die Betreiber von
Onshore-Windparks zum Handeln aufgefordert. Denn in Zeiten sinkender
Förderungen müssen Windparks effizienter werden, um wettbewerbsfähig
zu bleiben. Und das Verbesserungspotenzial ist groß: Alleine die 477
Onshore-Windparks in Deutschland könnten ihre Gewinne um mehr als 300
Millionen Euro steigern.

Vor allem bei den Betriebskosten könnten Onshore-Windparkbetreiber
im Schnitt 45 Prozent sparen, berechnen die Roland Berger-Experten.
Dabei geht es hauptsächlich um sechs wichtige Kostenhebel, an denen
die Betreiber ansetzen sollten: an erster Stelle die Wartungskosten
als größter Einzelposten der Betriebskosten, aber auch die Kosten für
Grundstückspacht, Reparaturen, Versicherungen, Projektmanagement und
Kapital können erheblich gesenkt werden.

"Unsere Studie zeigt insgesamt einen erfreulichen Trend zur
Professionalisierung der Branche", sagt Roland Berger-Partner Torsten
Henzelmann. "Dadurch wird die Windenergie noch wettbewerbsfähiger und
kann ihre Rolle als unverzichtbarer Bestandteil der Energieversorgung
weiter ausbauen."

Die Studie können Sie hier herunterladen:
http://www.rolandberger.de/pressemitteilungen/

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